Obstbaumbefall_ Birne.

 

 

Vorwort Die Bedeutung der Krankheiten und Schädlinge ist bei der Produktion von Obst für die Selbstversorgung geringer als beim Erwerbsanbau. Einzeln stehende Bäume werden oft weniger befallen und man kann mehr Schaden tolerieren und darf die Schadenschwelle um einiges höher ansetzen. Der Pflanzenschutz ist dementsprechend einfacher. Bei dieser extensiven Produktionsart, teilweise auf Hochstämmen, kommt dem Gedanken des Landschaftsschutzes und der Erhaltung des Lebensraums verschiedener Insekten, Milben, Vögel und anderer Tiere eine besondere Bedeutung zu. Ein minimaler Pflanzenschutz zur Erhaltung und Pflege der Bäume ist wichtig, sollte aber möglichst gezielt mit spezifischen und selektiven Mitteln erfolgen.

 

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Mittelliste 2010

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Wichtigster Obstbaumschädling beim Kernobst. Dauer der Ei -ablage ist stark temperaturabhängig. Zeitliches  Auftreten von Anfang Mai bis Anfang September
Kontrolle:
Visuell
Schadensschwelle:
Pheromonfalle 5-7 Falter/Woche/Falle; 2% Befall
Bekämpfung:
Zeitgleich mit dem Apfel.

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Der Gemeine Birnblattsauger überwintert in   der Anlage. Bei  zwei aufeinander folgenden Tagen mit Temperaturen über 10grad C wird er aktiv und beginnt bei Knospenaufbruch mit der Eiablage. Es bilden sich mehrere Generationen pro Jahr.
Kontrolle:
Auf Eier und insbesondere Larven sind vom Austrieb bis zur Ernte nötig.
Schadensschwelle:
Mehlige Blattlaus, bei 200 Blütenbüschel 2 Kolonien
Bekämpfung:
Nicht erforderlich.

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Die jungen Blätter rollen sich vom Blattrand her ein, verfärben sich rötlich,  später braun.  In den Blattrollen befinden sich viele Larven. Das Larvenstadium verursacht auch Deformationen an Früchten, befallene Früchte wachsen schneller,zersetzen sich selbst oder fallen vorzeitig ab.
Kontrolle:
Visuelle Kontrolle ab  Ende Blüte  erlauben eine Abschätzung des Befalles.  Im Laufe  des Jahres  treten  zwei weitere Generationen auf.
Schadensschwelle:
Wirtschaftliche Schäden sind selten.
Bekämpfung:

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Die überwinternden Weibchen werden früh aktiv, ab Blüte findet man auch auf den jungen Früchten Rostmilben.
Kontrolle:
Braunverfärbung und leichte Rollung der Blätter durch Rostmilben.
Schadensschwelle:
10 junge Blätter 200-300 Milben/Blatt.
Bekämpfung:
Austriebsbehandlung mit Mineralöl. Drei- bis viermaliger Schwefelzusatz ab Blüte bis Ende Mai.

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Rötliche Pocken auf Blüten und Früchten,  die später abfallen. Auf den Blättern zeigen sich grünliche oder gelbliche Pusteln, die sich später rötlich verfärben und anschließend bräunlich bzw. schwarz werden.
Kontrolle:
Auf den Blättern zeigen sich grünliche oder gelbliche Pusteln
Schadensschwelle:
0,5 % der Blätter, wird durch Regen auf die anderen Blätter übertragen.
Bekämpfung:
Im Frühjahr mit Ölprodukten, bei starkem Befall ist eine Bekämpfung nach der Ernte mit Schwefel möglich.

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