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Obstbäume die nicht geschnitten werden, tragen
meist früher, zu viel und erschöpfen sich bald. Durch die dichte
Krone sind die Blätter und Früchte oft mit Pilzkrankheiten befallen.
Beim Baumschnitt sollte daraufhin gearbeitet werden, das eine offene
Krone mit drei Leitästen; in Form eines Mercedes- Sterns entsteht
und diese sollten im Winkel von 45 Grad formatiert werden. Leider
nur selten möglich, daher darauf achten, das die Krone im
Gleichgewicht ist. äste die in die Waage- rechte gezogen werden,
bilden sofort Fruchtholz aus; diese Eigenschaft macht man sich beim
Spalier zunutze. Leitäste dürfen nicht zu steil angewachsen sein,
sie brechen bei Belastung aus.
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- Rascher Aufbau der Leitäste.
- Bessere Belichtungsverhältnisse.
- Volle Besonnung aller Früchte.
- Günstige Bearbeitungsmöglichkeit bei der Ernte.
- Ausgleich von Ernteschwankungen
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Februar bis Knospenausbruch
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Jeder Schnitt regt den Baum zur Neutriebbildung
an, die günstigste Zeit ist Februar bis Knospenausbruch ( wenn
kein Frost zu erwarten ist). Um gute Früchte zu erzielen,
sollten Neutrieb und Fruchtbehang ausgeglichen sein. Wenn der Wuchs
des Baumes nur mäßig gefördert werden soll, ist dieser Zeitraum
dafür genau richtig. Dichte Kronen können ausgelichtet und
überalterte Fruchtäste entfernt werden.
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Baumschnitt vor der Blüte
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Soll der Wuchs stark gebremst werden, ist die
Vorblütezeit für den Schnitt genau richtig. Ein mehrjähriger Baum, der
stark wächst und nicht blüht, kann so zum Blühen angeregt werden.
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Nach der Blüte bis Mitte August
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Nach der Blüte bis Mitte August führt man den
Sommerschnitt durch. Wird die Triebspitze entfernt, treiben die vorher
unterdrückten Seitenknospen aus; der Baum verzweigt. Jeder
Schnitteingriff wird mit dem Austrieb von Seitenknospen beantwortet.
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August bis zum Blattfall
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Der schwache oder ganz ausbleibende Austrieb ab ende
August kann genutzt werden, um zu stark wachsende Bäume zu beruhigen.
Denn im Sommer sondern die Blätter einen Hemmstoff ab, der den Austrieb
der neu angelegten Knospen verhindert.
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November bis Januar
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Der Schnitt kurz nach dem Blattabfall schwächt die
Nährstoffreserven nicht und im folgenden Frühjahr treiben die Bäume sehr
stark aus.
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Schnittregeln:
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- 1. Beurteilen Sie die Gesundheit des Baumes.
- 2. Suchen Sie den Mittentrieb und drei günstig gestellte
Leitäste.
- 3. Formieren Sie die Leitäste.
- 4. Beginnen Sie mit dem Auslichten.
- 5. Schneiden Sie den schwächsten Leitast zuerst zurüück.
- 6. Kürzen Sie Seitenäste ein um sie unterzuordnen.
- 7. Fruchtäste ordnen Sie den Seitenästen unter.
- 8. Anschließend stellen Sie die Leitäste in Waage.
- 9. Mitteltrieb auslichten und Rückschnitt der Stammverlängerung.
- x. Schnittwunden verschließen
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Leitast
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Fruchtast |
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